Die deutsche Seele, Thea Dorn Richard Wagner, Knaus Verlag 2011

Die Grenzen der  interkulturellen Kulturstandards
Von der Erfindung der Nation als Machtdiskurs?
 7. Semester


Einführung in die Thematik


Arbeit an den Interwiews: Theatralisierung der Interviews 

Hierarchie

S.103 Dreiergruppe Der Franz. Chef der franz. Mitarbeiter und der deutsche Kollege im mittleren Management

556667787889999    S116 ibid

Zeitverständnis

S122 Dreiergruppe, 2 Franz und ein Deutscher

Sachorientierung S 46 Zweiergruppe

Kommunikation: S142/143 Dreiergruppe 2 Franz. 1 Deutscher

Kommunikation S 128/127 Zweiergruppe Zwei Kollegen, ein Deutscher und ein Franzose

Ihr Managerseminar Empfehlungen und Mottos

Für Deutsche, die in Frankreich arbeiten wollen,

Für Franzosen, die in Deutschland zu arbeiten beabsichtigen

man redet halt gerne
lange mittagsessen
über persönliche Sachen sprechen
gelassener
nicht pünktlich im Privaten wie im Beruflichen
wir kommen irgendwie zurecht
spontan, informell,

im letzten Moment mit hohem Engagement, Improvisation, "se débrouiller"

intuitiv, spontan
personenbezogen small talk die Chemie muss stimmen

pünktlich
im Beruflichen wird nicht über Perönliches geredet
sich an den Zeitplan halten
eine Sache nach dem anderen angehen / Schritt für Schritt / gründlich
der Druck, die Tagesordnung durchtzuziehen
effizienter, strukturierter
langsam


Sachbezogen, Argumentieren Fakten, Tagesordnung

zielorientiert

nicht strukturiert

alles gleichzeitig

Suche nach einem gemeinsamen Ziel, dazu Schritte felstlegen, dazu Aufgaben delegieren
Segmentierung im Unternehmen

Begrüßungsritual
"Tag zusammen" vs allen die Hand reichen
personneorientiert > Zeichen der persönlichen Anerkennung , wenn nicht als Unhöflichkeit oder Desinteresse

geschäfltiche Beziehungen

keine Zeit vergeuden mit dem Privaten

der Geschäftsführer, der Werksleiter trifft Entscheidung

Anweisung von oben, vertikale Hierarchie

zwischen Vorgesetztem und Untergebenen > Ausführung

der kleine Asterix

Anweisungen werden ausgeführt

Honrizontale Hierarchie

Delegieren

Kritik ausüben

Mitverantwortung tragen

Teamfähig

Konsensfindung

Sachen werden hinterfragt

Ihr
Arbeit an dem Video HArt aber Fair: Wie Deutschland den Rest der Welt ärgert


20.07.2011Hart aber Fair > 18'47 Hart aber fair Video ansehen > : Wie Deutschland den Rest der Welt ärgert

 

Kulturelle Erklärungen Teil 1.

Arbeit an den Sachtexten
Hierachieverständnis:
Hierarchie in Fk Hahn S 42, 47, 48,49
Zeit:
Zeitplanung S 132, S 133 Schroll Machel
S 56 S 57 Hahn
Kommunikationsstil
Aus "Die Deutschen, wir Deutsche"  historische Hintergründe


In einer  vierer Gruppe:  Halten Sie eine Vorlesung und lassen Sie Ihre Studierende  auf  Ihre Vorlesung reagieren durch Fragen und Zwischenbemerkungen unter sich!


Tipps für Ihre erste Vorlesung
Struktur und Transparenz als Prinzip
Sprechen Sie möglichst frei, geben Sie Beispiele an,
Halten Sie Kontakt zu den Studierenden
Nutzen Sie eine Direktansprache an die Studierenden
Versuchen Sie Konzentration und Aufmerksamkeit auf einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten
Stellen Sie an geeigneten Stellen Meinungsbildung  her


Definieren Sie den intellektuellen Rahmen, in dem wir uns befinden! (Interviews, Erfahrungen im beruflichen Kontext,, Verhalten, kulturelle Verhalten, Theorie Kulturstands, Kulturdimensionen)
Suchen Sie anhand der Interviews ein Beispiel an, an dem Sie erneut die interkulturelle "Konfrontation" / die Kulturstands festlegen!
Stellen Sie die kulturellen Deutungen (geschichtlich, religiös, politisch...) dar!
Skizieren Sie die Kulturdefinition, die solchen Kulturstandards innewohnt!


Deutschland Frankreich im Management der Euro Krise > kulturelle Unterschiede? Kulturen oder Gesellschaften?

France Inter Dim 30.10.2011  Beitrag anhören ab der 26' bis zur 37'  France Allemagne  

Wo liegt das Paradoxon , wenn die Gäste von kulturellen Unterschieden (siehe die politischen Institutionen)  reden und als Beispiel die Nachkriegszeit, die Rolle De Gaule, Jean Vilar erwähnen?
Wo liegt das Paradoxon, wenn man Kultur und Veränderung postuliert?

Rückblick/ Zusammenfassung Teil 1
Von der Kultur zur Gesellschaft als Erklärungsmuster
Arbeit an den Sachtexten von Elias, D'Iribane, Weber : Der Aristokrat, der ehrenhafte Kaufmann / Bürger
Porträtieren Sie den "französischen Aristokraten" und den "ehrenhaften Bürger"

Cameron besucht Merkel 18.11.2011

Wie viel Europa darf es denn sein?

Er nutzt die Eurokrise, um mehr Mitbestimmung zu fordern, sie wirbt für eine engere Union: Vor dem Besuch des britischen Premier Cameron bei Kanzlerin Merkel liegen die Positionen weit auseinander. Und dann ist da noch der Ärger über Äußerungen von Unionsfraktionschef Kauder.

Von Stephan Lochner, SWR-Hörfunkstudio London

Volker Kauder auf dem CDU-Parteitag (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes Volker Kauder sorgt momentan in Großbritannien für Schlagzeilen. Es passiert selten, dass der Chef einer deutschen Bundestagsfraktion es in Großbritannien auf die Titelseiten schafft. Volker Kauder ist das Kunststück in dieser Woche gelungen. Vom Boulevardblatt bis zur Qualitätszeitung - in nahezu der gesamten britischen Presse war die Rede Kauders auf dem CDU-Parteitag in Leipzig großes Thema. Und speziell dieser eine Satz: "Jetzt auf einmal wird in Europa deutsch gesprochen!"

Natürlich ging es dem Unionsfraktionschef nicht um die Sprache, sondern um die zunehmende Akzeptanz der Krisenpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Doch Kauder hätte wissen müssen, dass seine Formulierung im Ausland mit hoher Wahrscheinlichkeit gründlich missverstanden und eine Welle der Empörung auslösen würde. Vor allem für konservative und traditionell euroskeptische Revolverblätter wie die "Sun" und die "Daily Mail" ist der Kauder-Satz ein gefundenes Fressen - scheint er doch sämtliche Vorurteile über deutsche Machtansprüche zu bestätigen.


We no longer need to fear the jackboot but we have a great deal to fear from German bossy boots (a bossy boots  (British & Australian informal) an impolite way of describing someone who always tells other people what to do)

By Stephen Glover

Last updated at 11:16 AM on 17th November 2011 Daliy Mail

Germany has not been so powerful since 1941 when most of Europe was under her sway and her army was carving its way through the Soviet Union. I obviously do not mean to suggest the country is again hell-bent on that kind of world domination. My point is that post-war Germany has finally come of age.,,,Now, all of a sudden, Europe is speaking German,’ he declared. ‘Not as a language, but in its acceptance of the instruments for which Angela Merkel fought so hard.’...In other words, the rest of Europe has been forced to accept the German government’s prescriptions. And the reason it has done this, of course, is that Germany is the only country economically strong enough to address the problems of the ailing members of the eurozone.There is, however, one country that has so far not bowed the knee — Britain. Mr Kauder was not the first German minister to chide this country in recent weeks, but he went further than any of his colleagues, reminding us that, although we are not part of the eurozone, we are members of the European Union and ‘have a responsibility for the success of Europe’.More specifically, he criticised the British Government for opposing a new financial transactional tax...Such bullying and provocative language, coming so soon after Germany presided over the dissolution of two elected governments, confirms that there has been a decisive shift in the balance of power in Europe. The Common Market, as it was originally called, was intended — partly in the interests of preventing another European war — to lock in Germany and ensure she would be no more than first among equals.


Klaus Staeck

 PPT Grenzen der Kulturstandards
Kultur als Metapher?
Ich nehme an dem Weiterbestehen dessen, was beschrieben wird, teil


Problematisch : Subjekt / Prädikat

Die Deutschen sind risikoscheu

Hans Mertens ist Deutsch

Also : Hans Mertens ist risikoscheu

Die Deutschen sind risikoscheu

Hans Mertens ist risikoscheu

Also: Hans Mertens ist deutsch


Genealogisch: Heute weil gestern so ( Pb erklären = Grund geben, interpretieren: Sinn geben)
essenssialistisch: gestern, heute und morgen auch so ( Konstanten?)
induktiv: aus der Beobachtung einer vergangenen Praxis (Verwaltung)= etwas Besonderes/ Konkretes wird der Schluß auf die allgemeine abstrakte überzeitliche Erkenntnis "Die Kultur bestimmt das Besondere so wie eine Konstante" gemacht.
UND deduktiv  von der allgemeinen abstrakten überzeitlichen Erkenntnis "Die Kultur  ist eine Konstante, die das Individuum bestimmt" wird das Besondere abgeleitet " das Individuelle wird von dem Kulturellen bestimmt"
verallgemeinernd von einer sozialen Gruppe auf alle Gruppen einer Nation siehe Elias Der Habitus einer Schicht sind zu nationalen Eigenschaft geworden
selektiv: eine Gruppe abgesondert von den anderen, Qualität A B und C aber nicht E F und G
idealistisch: kulturelle Faktoren bestimmen das reake Verhalten  = "Ein Geist" "ein mentales Programm" bestimmt das reale Leben > PB siehe unten Amerika Puritanismus und Leihmutter, siehe Frankreich Verbot der homosexuellen Ehe obwohl laizistisch und Spanien homosexuelle Ehen erlaubt u.s,w...
Hydraulik-Denken dieses Bestimmens und der menschlichen Geschichte

Bei "kulturellen Ansätzen" werden "kulturelle Unterschiede" (Frankreich = Noblesse, Köingsstaat Deutschland  = Kleinstaaterei, Gemeinschaft)  anhand verschiedener sozialer Praxen  definiert.  ( siehe Elias: der Habitus einer sozialen Schicht wird zum Kulturmerkmal einer Nation>  " Aus einer vorwiegend sozialen  wird eine vowiegend nationale Antithese" aus Über den Prozess der Zivilisation, Suhrkamp S.126)

Karl Marx , Engels Die deutsche Ideologie 1845 online Text

Basis-Überbau Lehre

"Ganz im Gegensatz zur deutschen Philosophie, welche vom Himmel auf die Erde herabsteigt, wird hier von der Erde zum Himmel gestiegen. D.h., es wird nicht ausgegangen von dem, was die Menschen sagen, sich einbilden, sich vorstellen, auch nicht von den gesagten, gedachten, eingebildeten, vorgestellten Menschen, um davon aus bei den leibhaftigen Menschen anzukommen; es wird von den wirklich tätigen Menschen ausgegangen und aus ihrem wirklichen Lebensprozeß auch die Entwicklung der ideologischen Reflexe und Echos dieses Lebensprozesses dargestellt. Auch die Nebelbildungen im Gehirn der Menschen sind notwendige Sublimate ihres materiellen, empirisch konstatierbaren und an materielle Voraussetzungen geknüpften Lebensprozesses. Die Moral, Religion, Metaphysik und sonstige Ideologie und die ihnen entsprechenden Bewußtseinsformen behalten hier-27> mit nicht länger den Schein der Selbständigkeit. Sie haben keine Geschichte, sie haben keine Entwicklung, sondern die ihre materielle Produktion und ihren materiellen Verkehr entwickelnden Menschen ändern mit dieser ihrer Wirklichkeit auch ihr Denken und die Produkte ihres Denkens. Nicht das Bewußtsein bestimmt das Leben, sondern das Leben bestimmt das Bewußtsein. In der ersten Betrachtungsweise geht man von dem Bewußtsein als dem lebendigen Individuum aus, in der zweiten, dem wirklichen Leben entsprechenden, von den wirklichen lebendigen Individuen selbst und betrachtet das Bewußtsein nur als ihr Bewußtsein....

Zum Leben aber gehört vor Allem Essen und Trinken, Wohnung, Kleidung und noch einiges Andere. Die erste geschichtliche Tat ist also die Erzeugung der Mittel zur Befriedigung dieser Bedürfnisse, die Produktion des materiellen Lebens selbst, und zwar ist dies eine geschichtliche Tat, eine Grundbedingung aller Geschichte, die noch heute, wie vor Jahrtausenden, täglich und stündlich erfüllt werden muß, um die Menschen nur am Leben zu erhalten.....also die "Geschichte der Menschheit" stets im Zusammenhange mit der Geschichte der Industrie und des Austausches studiert und bearbeitet werden muß....Dieses Hammel- oder Stammbewußtsein erhält seine weitere Entwicklung und Ausbildung durch die gesteigerte Produktivität, die Vermehrung der Bedürfnisse und die Beiden zum Grunde liegende Vermehrung der Bevölkerung. Damit entwickelt sich die Teilung der Arbeit, die ursprünglich nichts war als die Teilung der Arbeit im Geschlechtsakt, dann Teilung der Arbeit, die sich vermöge der natürlichen Anlage (z.B. Körperkraft), Bedürfnisse, Zufälle etc. etc. von selbst oder "naturwüchsig" macht. Die Teilung der Arbeit wird erst wirklich Teilung von dem Augenblicke an, wo eine Teilung der materiellen und geistigen Arbeit eintritt


 Sarko one Tagesschau 11.11.2010 / Karambolage der deutsche Bundestag



Anhand der Lesetexte von Norbert Elias, D'Iribane, des Sachtextes über Weber skizzieren Sie ein Porträt "des französischen Homme de Cour"/ der Aristokrat und des "deutschen ehrenhaften Kaufmannes"!

N.Elias ÜBer den Prozess der Zivilisation" Suhrkamp S.126 "Aus einer vorwiegend sozialen wird eine vorwiegend nationale  Antithese. Und ganz entsprechend ist der Entwicklungsgang dessen, was als spezifisch deutsch gilt: Hier ebenfalls wird vieles von dem, was ursprünglich mittelständischer Sozialcharakter war, ausgeprägt in den Menschen durch ihre soziale Situation, zum Nationacharakter. Aufrictigkeit und Offenheit z.B. stehen nun als deutsche Charkatere der verdeckenden Höflichkeit gegenüber. "

Porträtmaler


Der ehrenhafte Kaufmann > Rembrandt XVII

Holbein, XVI

Buchner, Johann Georg  XIX


Gottlieb Adelbert Delbrück Bankier
Gemälde von Oskar Begas


Porträt Andries de Graeff
Rembrandt


Porträt des Herzogs von Aumale

Franz Xaver Winterhalter

Francois Gerard Portrait von Caulaincourt, Duc de Vicence



zum Hören:
Le naufragé de Thomas Bernhard

Lecture france culture Lecture du soir

FICTION - Luchini lit : 3 jours de Thomas Bernhard 3/5

05.10.2011 - 19:54

"L'imbécile" Beitrag hören


Ecouter les extraits

 De la Société et de la conversation
 De la ville / De la Cour
Des Grands


extraits







Porträt ein Beispiel



Sicherung die Grenzen der interkulturellen Standarts


 Videos ansehen

Teil 1/6 bis 7.30
Teil 3 8'07 > 11'20
Teil 4
2'40 > 4'37
6'29 > 11'26
Teil 5
2'41 > 5'
7'40  bis Ende
Teil 6/6  ganz

Arbeitsblatt zur Sicherung: 

Welcher Kulturstandard? Welche Kulturdimension?

Man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen.

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Einem in Deutschland lebenden Engländer fällt auf, das Deutsche bei der Beendigung eines Telefongesprächs den Hörer schnell auflegen, ohne abschließende Wörter zu wechseln. Deutsche sagen etwa: „Okay, wir treffen uns heute um 14.00 Uhr. Tschüß“ und schon wird aufgelegt (Schroll Machl Die Deutschen Wir Deutsche“)

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Der Deutsche ist viel methodischer: es gibt ein Problem, man fängt bei A an und sucht die verschiedenen Möglichkeiten ab, bis man das Problem gefunden hat. Wichtig sind dabei alle Argumente und Fakten“

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In Deutschland gibt es eine kollegiale Entscheidungsfindung; Der Abteilungsleiter wird verschiedene Personen nach ihrer Meinung fragen, und danach kommt es zu einem Konsens!“ ( J. Pateau, „Eine seltsame Alchimie“)

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Oh je, bei der Arbeit glauben meine deutschen Kollegen, dass man die Leute besser überzeugen kann, wenn man zu fünft auftritt. In einer grossen Gruppe kann jeder seine Meinung abgeben und es wird dann beraten!“ ( J. Pateau, „Eine seltsame Alchimie“)



Definieren Sie!

Low Kontext-Kulturen

Polychrone Kulturen


Woher kommt der Unterschied zwischen Deutschem und Franzöischem Führungsstil?



Was ist der Unterschied zwischen Kulturstandards und Kulturdimensionen?



Welche Grenzen sehen Sie, wenn überhaupt, an dieser Denkungsart?